Die Interpharma-Mitglieder investieren heute in der Schweiz fast 9 Milliarden Franken jährlich in die Forschung und Entwicklung (2021; Quelle: Mitgliederumfrage). Allerdings verliert die Schweiz im Standortwettbewerb stark an Attraktivität, wenn es um Innovation mit digitalen Elementen geht (Quelle: BAK Economics). Das liegt daran, dass in kaum einem Land wie in der Schweiz digitale Gesundheitsdaten so wenig genutzt werden können, um den Patienten effektive personalisierte Medizin zu bieten, den medizischen Fortschritt zu beschleunigen und das Gesundheitssystem nachhaltig zu gestalten.
Damit die Schweiz den Rückstand bei der digitalen Transformation des Gesundheitswesen aufholen kann, muss sie in den Aufbau eines funktionierenden Gesundheitsdatenökosystems investieren. Dafür braucht es die Zusammenarbeit von Branche, Behörden, der Akademie und weiteren relevanten Partnern. Diese müssen einerseits an einer umfassenden und kohärenten Strategie arbeiten mit einem verbindlichen Zeitplan für zielgerichtete Massnahmen. Dazu gehört unter anderem, dass die Schweiz in Ergänzung zum robusten Datenschutz ein Gesundheitsdatengesetz erlässt. Dieses soll transparent regeln, wie Gesundheitsdaten in der Schweiz genutzt werden sollen – und wer diese Nutzung orchestriert. Andererseits müssen die Akteure des Gesundheitswesens in Leuchtturm-Projekte investieren, die greifbar machen, welchen ungemeinen Nutzen Gesundheitsdatenökosysteme für die Gesellschaft haben.